10 Punkte woran Sie einen guten Trainer erkennen

Haben Sie selbst schon Erfahrungen mit Sport-Trainern gemacht? Wenn ja, dann haben Sie schon am eigenen Leibe erfahren, wie unterschiedlich Einheiten in Sportkursen ausfallen können. Falls nein, dann könnten Ihnen die folgenden 10 Punkte helfen, einen geeigneten Trainer zu finden!

 

1. Das Menschenbild des Trainers

Die folgende Aufzählung entspricht keinem Ranking und entstammt in vielen Punkten der persönlichen Erfahrung. Dennoch ist dieser erste Punkt von ungemein großer Wichtigkeit! Im Training generell und im Gesundheitssport im Speziellen ist die „Du-bist-okay“ – Haltung das Fundament für weitere Vorhaben. Diese Grundhaltung des Trainers kann man wahrnehmen. Gesundheitstrainer mit Anspruch auf eine längerfristige Karriere sollten sich regelmäßig fragen, wie groß ihre Nähe zu Menschen prinzipiell ist.

 

2. Die Organisation des Kurses

Zu Beginn eines Kurses oder schon davor sollte sich Ihr Trainer nach Ausschlussgründen erkundigen oder eine ärztliche Bestätigung einfordern. Damit können etwaige gesundheitliche Zwischenfälle (meist) ausgeschlossen werden und einem interessanten Kurs steht nichts mehr im Wege. Ihr Trainer sollte zunächst auch ein „Wir-Gefühl“ im Kurs erzeugen. Die Teilnehmer sollten sich und das Sportgerät kennen lernen und Anknüpfungspunkte für Gespräche finden.

Auch die Gruppengröße entscheidet über den späteren Lernerfolg. Eine Einheit mit 27 Teilnehmern funktioniert meist schlecht. Achten Sie darauf, dass Ihr Kurs nicht mehr als 15 Teilnehmer hat.

 

3. Humor gehört dazu

Das Erlernen einer neuen Sportart muss nicht humorbefreit ablaufen. Lachen beim Nordic Walking oder im Laufkurs ist nicht verboten! Nicht jeder Trainer hat die Begabung, um sich auf den Humor seines Gegenübers einzustellen. Überdenken Sie bitte selbst, wie wichtig Ihnen dieser Aspekt beim Training ist.

 

4. Die fachliche Kompetenz Ihres Trainers

Haben Sie den Eindruck, dass sich Ihr Betreuer gut mit der Materie auskennt? Bekommen Sie schlüssige Antworten auf Ihre Fragen?

 

5. Die methodische Kompetenz Ihres Trainers

Die fachlichen Fähigkeiten sind die eine Seite, dieses Wissen jedoch teilnehmergerecht umzusetzen eine andere. Ein toller Inhalt wird wertlos, wenn er nicht zielgruppenadäquat aufbereitet ist. Sie sollten im Kurs das Gefühl haben, dass Sie dort abgeholt werden, wo Ihre Kenntnisse derzeit liegen. Sie sollten ein Konzept im Aufbau der Einheit erkennen können, welches sich von einfachen und bekannten Übungen hin zu schwereren und unbekannten bewegt und nicht umgekehrt. Das klingt wie eine Binsenweisheit, wird in der Praxis aber häufig vergessen.

 

6. Die Führungskompetenz Ihres Trainers

Während des Kurses ist Ihr Trainer der Top-Manager vor Ort. Wir gut fühlen Sie sich geführt? Ihr Trainer sollte selbstbewusst auftreten und eine gewisse Stabilität ausstrahlen. Gleichzeitig wird ihm viel Einfühlungsvermögen und Empathie abverlangt. Es sei Ihnen zu wünschen, dass Sie es nicht miterleben, aber im Fall der Fälle sollte Ihr Kursleiter auch über eine Portion Konfliktfähigkeit verfügen.

 

7. Ein gutes Zeitmanagement während der Einheit

Einen erfahrenen Nordic Walking Trainer erkennen Sie auch an einem gelungenen Timing. Es ist nicht sinnvoll, ohne Punkt und Komma eine Ãœbung auf die nächste folgen zu lassen. Achten Sie darauf, ob Ihr Trainer auch ausreichend Phasen einplant, wo er nicht präsent ist, sondern wo Sie einfach „nur“ gehen können um das Gelernte zu verinnerlichen.

 

8. Preis und Leistung

Omas alte Sprüche scheinen sich hier zu bewahrheiten: „Was nichts kostet ist nichts wert!“ Ein wirklich guter Trainer verkauft sich nicht unter Wert, weil es wirtschaftlich betrachtet auch gar nicht lange durchführbar wäre. Allzu günstige Preise finden Sie vielleicht in der Hobby-Ecke, aber wenn Ihr Trainer in Ausbildung. Material und Trainer-Ausbildung investieren musste bestimmt nicht. Freilich bedeutet ein hoher Preis nicht automatisch eine hohe Qualität. Rufen Sie doch vorab beim Trainer an und fragen Sie ihn, nach welchem Konzept er vorgeht und wo er sein Handwerk gelernt hat. Trauen Sie sich ruhig auch zu fragen, wie lange die letzte Weiterbildung oder Auffrischung her ist und vertrauen Sie Ihrer Menschenkenntnis!

 

9. Was haben Sie wirklich in der Einheit gelernt?

Das ist des Pudels Kern, denn der lustigste Trainer aller Zeiten verliert schnell seinen Glanz, wenn man am Ende der Einheit feststellen muss, dass man zwar gelacht hat, aber gar nichts gelernt hat. Ein guter Trainer verbindet beides. Die Sicherung des Lernerfolges lässt sich steuern und ist erlernbar.

 

10. der Trainer muss brennen

Dinge die man gerne macht, macht man gut. Stellen Sie sich vor Ihrem geistigen Auge die folgenden zwei Szenarien vor:

Erstens, Sie stehen vor einem Trainer, der sich spürbar mehr für Ihren Kursbeitrag als für das Nordic Walking interessiert. Der Gesichtsausdruck ist apathisch. Anstatt mit seiner Begeisterung blendet er höchstens mit dem Display seines Handys während er seine E-Mails checkt.

Zweitens, Ihre Trainerin, die manchmal etwas schnell spricht und einen Satz neu beginnen muss. Das passiert, weil sie sich für Ihren Vorteil engagiert, weil sie Ihnen viel geben möchte, weil sie ihr Herzblut in diese Sache investiert hat und voller Begeisterung für das Thema ist. Ich wette diese Begeisterung wird Sie anstecken und Sie werden an der Sportart mehr Freude finden als in der ersten Variante. Wenn dieser Kurs Ihr Erstkontakt mit der neuen Sportart ist, dann gilt das im besonderen Maße.

Sie können mir glauben, als Trainer auf alle diese Punkte zu achten kostet viel Aufmerksamkeit und ist anstrengend. Ein paar nette Worte nach dem Kurs geben diese Energie rasch wieder zurück und motivieren für Weiteres!

Seien Sie nicht zu streng in Ihrer Bewertung und beachten Sie nicht nur nach der Sympathie des ersten Augenblicks. Hinter der Frau oder dem Mann im Trainingsgewand steckt ein echter Mensch mit Gefühlen und ganz persönlichen Lebenserfahrungen und keine geölte Dienstleistungsmaschine. Aber gerade das wird zu Ihrem Vorteil sein.

 

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